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Wie ich das Meditieren lernte

Ich habe schon immer viel über das Leben nachgedacht und wie man es sich selbst schön gestalten kann. Ich bin dabei immer wieder über Meditation „gestolpert“. Fast jeder Mensch den ich fand, der in sich ruhte und ausgeglichen war, machte auch Meditation.

Zunächst einmal hatte ich 0 Ahnung was das überhaupt wirklich bedeutet – Meditieren. Klar ruhig da sitzen und nix tun, aber was ist da besonderes im Gange, dass es die Menschen glücklicher macht, schließlich passierte dabei ja nix. Ich entschloss mich also mich damit eingehender zu beschäftigen und las diverse herangehensweisen, wobei die Methoden doch recht vielfältig sind, doch alle hatten für mich eine Sache gemeinsam.

Sobald ich versuchte Ruhe zu finden und in mich zu gehen, wurde es nur noch schlimmer. In meinem Kopf herrschte das reinste Chaos. Je mehr ich versuchte mich zu beruhigen und meine Gedanken zu sammeln, desto unruhiger und wilder wurden sie. Egal ob ich mir Bilder vorstellte oder versuchte mich auf den Atem zu konzentrieren, es wurde immer nur schlimmer statt besser und ich war ziemlich entmutigt, bis ich eines Tages zwei ganz hervorragende Tipps bekam, von denen einer bei mir funktionierte.

  • Lass die Gedanken wie Schneeflocken an Dir vorbei ziehen
  • Versuche nicht Deinen Geist zu beruhigen, sondern häng einfach keinem Gedanken nach, wähle statt dessen einen neuen.

Der zweite Tipp ließ bei mir ein Gedankenbild entstehen. Ich stellte mir also vor, wie ich versuchte zu meditieren und wann immer ein Gedanke oder Bild auf kam, das gerade in der Meditation nix zu suchen hatte, wendete ich mich von diesem einen Gedanken ab. Und im Kopf stellte ich mir dann sogar vor wie ich meinen Blick davon abwendete.

Stell Dir z.B. vor Du willst nicht an einen rosa Elefanten denken, aber jeder Versuch nicht an den Elefanten zu denken wird schon deshalb scheitern, weil in Deinem Unterbewusstsein „kein Elefant“ das gleiche wie „ein Elefant“ ist. In beiden Fällen denkst Du an den Elefanten und an nix anderes. Denkst Du aber statt dessen an einen ruhigen Berggipfel und danach an eine weite Landsschaft, so ist für diesen Moment der Gedanken vom Elefanten weg.

Ein weiterer wichtiger Tipp ist:

  • GEDULD!!

Für mich fast noch wichtiger, denn Ungeduld hat mir schon so manches versemmelt. Gerade beim Meditieren war es nun so, dass ich zwar einen Weg gefunden hatte, aber natürlich hat das auch nicht von Anfang an 100%tig gelappt. Es war viel mehr so, dass mein Verstand mit mir Fangen gespielt hat oder das unruhige Kind in meinem Kopf keinen Bock auf Meditation hatte und mir wie wild einen schrägen Gedanken nach dem anderen vor die Nase setzte. Klar, ich hatte nun gelernt, den Gedanken nicht mehr nach zu hängen, aber kaum hatte ich mich von einem gelöst kam ein anderer daher und ich hatte zunehmend den Eindruck, dass ich mich selbst testen würde, aber als ich durch hielt wurde ich zunehmend mit kurzen Phasen von Ruhe belohnt. Etwas das für einen so unruhigen Geist wie den meinen etwas ganz besonderes ist.

Mittlerweile fällt es mir kaum noch schwer ungewollte Gedanken vorbei ziehen zu lassen und auch mein Verstand hat sich dran gewöhnt und versucht es gar nicht mehr, mich mit unnützen ablenkenden Gedanken zu nerven.