Archiv der Kategorie: Körperliches

Hier lasse ich Euch an meinen Erfahrungen rund ums abnehmen und körperlich fit werden teil haben.

Die Drei Phasen erfolgreichen Abnehmens und warum so viele es nicht schaffen

Ich denke jeder Mensch, der in seinem Leben schon einmal mit seinem Gewicht gehadert hat, kennt das nur zu gut. Man schaut mal wieder auf die Waage, weil die Klamotten schon wieder eingelaufen sind und stellt fest, die blöde Waage ist auch kaputt….Gut, oft entscheiden wir uns dann doch die Realität an zu nehmen und etwas dagegen zu unternehmen. Bei einigen klappt das besser, bei anderen wiederum schlechter. Bei mir lief es schlechter und mit jedem Versuch ab zu nehmen nahm ich auf lange Sicht tatsächlich zu, denn ich habe den größten Teil meines Lebens eigentlich nur mit einer Phase beim Abnehmen gearbeitet, auch wenn ich meistens glaubte alles richtig zu machen, weiß ich doch Heute ich habe einige sehr entscheidende Dinge sehr falsch gemacht oder gar nicht erst dran gedacht.

Um wirklich erfolgreich und auch bleibend ab zu nehmen gibt es viele gute Tipps, einige findet Ihr in meinem Blog z.B. Hier. Sehr wichtig sind aber eben auch die drei Phasen des Abnehmens und das man sich diese wirklich bewusst macht:

1. Phase – Die Entscheidung

Es klingt vielleicht lachhaft die Entscheidung als ganze Phase des Abnehmens zu benennen, aber genau da liegt auch die größte Gefahr und war bei mir der entscheidende Fehler, denn ich hab diese Phase nicht wirklich ernst genommen. Tatsächlich wollte ich gar nicht ab nehmen, ich wollte nur nicht mehr Dick sein, oder Schlank sein. Du wirst vielleicht denken, klar und dazu muss man nun mal abnehmen, ist doch normal. Tja und schon bist Du in die Falle getappt. Denn Dein Schweinehund hat da gar keinen Bock drauf. Er will eben nicht abnehmen und ihm ist egal ob das die logische Konsequenz ist. Er will einfach schon am Ende sein ohne ab zu nehmen. Das passiert natürlich alles nur unbewusst, hat aber den Effekt, dass Du mit Deinem Willen immer aktiv gegen diesen Widerstand ankämpfen musst. Jede Versuchung wird zur Herausforderung und das ganze Abnehmen zum Kampf. Ist es da ein Wunder, dass man grummelig wird?! Bei der Phase der Entscheidung ist es ein bisschen wie mit dem „ersten Mal“, bevor man es selbst erlebt hat, weiß man einfach nicht wie es ist, da kann einem noch so viel davon erzählt werden. Fakt ist und das dürft Ihr mir gerne glauben, man merkt sofort den Unterschied, wenn man wirklich die Entscheidung getroffen hat ab zu nehmen. Es gibt dann einfach keinen Zweifel mehr. Man versucht nicht mehr ab zu nehmen, man macht es einfach und man weiß ganz genau, dass da nix mehr dazwischen kommen kann, denn die Entscheidung ist getroffen. Da ist dann schlicht kein Widerstand mehr. Klar gibt es schöneres, als anderen beim Schlemmen zu zu sehen, aber ist die Entscheidung wirklich getroffen und echt, dann gibt es da keinen unterschwelligen Widerstand mehr gegen den man ankämpfen muss. Ist diese Phase echt und abgeschlossen, kann man guten Gewissens zur zweiten Phase über gehen.

2. Phase – Das Abnehmen

Auch hier kann man so manches falsch bzw. richtig machen, doch das habe ich alles schon einmal nieder geschrieben z.B. hier ( Meine 10 Weisheiten zum Abnehmen ) und hier (Die 11 größten Stolpersteine beim Abnehmen). Den größten Fehler aber den man machen kann, ist zu glauben, mit dem Erreichen des Wunschgewichtes sei das erfolgreiche Abnehmen bereits abschlossen. Dem ist keineswegs so. Dazu braucht es die dritte und letzte Phase.

3. Phase – Das Gewicht halten

Egal wie Euer Weg aus sieht um Gewicht zu verlieren, egal wie oft man Euch erklärt, dass Ihr danach frei seid, glaubt es bitte nicht einfach. Ich müsst und sollt mir im Übrigen auch nicht einfach glauben :). Seid immer kritisch und reflektiert, egal wer Euch was erzählt und macht Eure eigenen Erfahrungen. Es kann natürlich sein, dass Ihr wenig tun müsst und dass Eure Ernährungsumstellung super funktioniert hat, oder welchen Weg Ihr benutzt. Aber es gibt einige Dinge die Ihr wissen müsst. Euer Schweinehund ist noch da, auch wenn er sich ruhig verhält. Das ist auch nix schlimmes, solange man sich bewusst macht, dass er noch da ist und bereit ist zu zu schlagen ;). Fettzellen verschwinden nicht, wenn man sie erst mal „angelegt“ hat, sie schrumpfen nur. Das ist auch der Grund warum man leichter wieder zu nimmt, nachdem man angenommen hat. Vor allem dann, wenn man vorher stark übergewichtig war. Je mehr Gewicht man verloren hat, desto weniger darf man letztlich auch essen um sein Gewicht zu halten, da der Grundumsatz nun mal auch vom eigenen Gewicht abhängt. Für mich war das z.B. der Grund nicht auf 70 kg ab zu nehmen wie ich es ursprünglich vor hatte und für meine Körpergröße als normal gilt, sondern auf 80kg, da das einfach besser zu mir und meinen Essgewohnheiten passt.

Behalte Dein Gewicht einfach im Blick und gewöhn Dir gleich an nicht in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen. Viele Menschen die stark zugenommen haben, haben das durchaus auch deshalb, weil sie zu sorglos mit dem Essen umgegangen sind. Es gibt durchaus Menschen die das können, aber würdest Du dazu gehören, hättest Du nie zugenommen ;). Man kann, darf UND soll sein Essen genießen, für mich ist das der Hauptgrund zu essen und das soll man aus meiner Sicht auch bloß nicht auf geben, ganz im Gegenteil. Hab einfach einen Blick darauf und glaub nicht, mit dem erreichen Deines Wunschgewichtes, wärst Du jetzt fein raus. Aber solange Du immer ein Auge darauf hast, kannst Du auch darauf reagieren, doch nicht überreagieren bitte. Bei mir z.B. sind Schwankungen bis 5 kg nach oben und unten durchaus normal, erst wenn sich über zwei bis drei Wochen eine klare Tendenz raus arbeitet muss ich mal wieder etwas kürzer treten und das kommt durchaus vor, doch da ich meinen Weg (Low Carb) gefunden hab, passe ich meine Ernährung dann einfach wieder eine Zeit lang an und / oder treibe wieder etwas mehr Sport und dann passt es irgendwann wieder. Und da es „mein Weg“ ist, fällt mir das auch überhaupt nicht schwer, darum ist es ja sooo wichtig seinen eigenen Weg zu finden, darum werde ich demnächst dazu auch noch etwas schreiben.

 

Soviel also zu den 3 Phasen des erfolgreichen Abnehmens. Wenn Ihr dazu noch fragen habt, mehr wissen wollt oder dem was ich schreibe, total widersprechen wollt, schreibt es mir doch einfach in die Kommentare.

Ganz liebe Grüße

Euer Schicksalsschmied

Wie ich 84kg verlor

Mein Leben lang habe ich alle möglichen Diäten gemacht und fast immer das gleiche Ergebnis. Entweder hat es langfristig garnix gebracht oder am Ende hatte ich mehr drauf als vorher, und das hatte vielfältige Gründe. Zuerst einmal musste ich meinen Weg finden und so fand ich zum einen Meine 10 Weisheiten zum Abnehmen und ich fand heraus, dass Low Carb für mich am besten funktioniert, denn ich konnte genussvoll essen und satt werden und dennoch ab nehmen.

Ich stand irgendwann vor der Entscheidung, entweder so weiter zu machen wie zuvor und als mein Bruder Diabetis bekam, meine Mutter und mein Vater hatten sie schon, war klar, dass es auch bei mir nur eine Frage der Zeit war. Oder eben einen neuen Weg zu finden und da fiel mir das Buch von Atkins in die Hand und was ich da las, klang zum ersten mal echt vernünftig, vor allem der Abschnitt mit dem Abnehmwiderstand, von dem sonst nie jemand was gesagt hatte in all den anderen Diäten/Ernährungsformen, was ich aber mein Leben lang erlebt hatte und so stellte sich auch recht schnell heraus, dass ich den höchsten Abnehmwiderstand hatte und so Phase 1 auch schon die Endphase für mich war, eigentlich muss man das nur 2 Wochen lang am Anfang machen. Für mich hieß es also für die nächsten Jahre nur 20 Kh. am Tag, dafür funktionierte es und das eben nicht nur für ein paar Tage, sondern anhaltend und wenn ich mal einen Einbruch hatte, was gerne mal zu den Urlauben passierte, dann konnte ich mich wenigstens darauf verlassen, dass ich gleich nach dem Urlaub wieder weiter machen konnte und es weiter bergab ging (mit dem Gewicht 😉 ).

Vor allem lernte ich wie man leckere Sachen so macht, dass sie wenig Kohlenhydrate enthalten und doch trotzdem super lecker sind. Ok, zugegeben, gesund ist anders, aber wenn ich bedenke wie ich mich vorher ernährt habe, war mein neuer Weg immer noch deutlich besser.

Einen Zahn muss ich leider allen ziehen, die glauben, man könne jetzt einfach kurz mal was machen, abnehmen und dann einfach so weiter machen wie zuvor. Warum das keine gute Idee ist, kannst Du hier nachlesen – Die 11 größten Stolpersteine beim Abnehmen.

Nachdem ich mich also wirklich von Herzen entschieden hatte das durch zu ziehen ging es noch um das wie. Mir war klar, dass ich wenn ich mich mit viel Fett ernähre, musste ich auch Sport treiben um die Gefäße ordentlich durch zu pusten ;). Als fauler Mensch und überzeugte Couchpotato musste ich mich nun zuerst einmal damit anfreunden und einen Weg finden wie ich das dann auch durch halte – Wie ich als Couchpotato zum Sport fand.

Ich setze mir also zunächst einmal nur das Ziel die ersten Zwei Wochen durch zu halten und als das Geschafft war liebäugelte ich nur damit unter 150 zu kommen usw. Schritt für Schritt setzte ich mir immer nur erreichbare Ziele, machte jeden Tag nur ein bisschen Sport, aber steigerte dessen Intensität langsam und hörte dabei einfach nur auf meinen Körper. Ich ließ mir die Zeit die es brauchte und das motivierte ungemein.

Ich trickste wo es nur ging, aber damit meine ich nur, ich fand neue Wege leckere Dinge zu erschaffen die ich vermisste und schaffte es so den Genuss, der mir ja das wichtigste beim Essen ist, am Leben zu halten und mich selbst so immer wieder zu motivieren. Denn für mich war das schlimmste am Abnehmen immer – Dinge zu essen die ich nicht mag, zu Zeiten zu essen wenn ich nicht mag und zu Hungern. Dieses mal jedoch verzichtete ich immer dann auf Essen, wenn ich es nicht brauchte und es nicht genießen konnte, auch gegen jede Regel. So kam es dann nämlich, dass ich erst Nach der Arbeit das erste mal as.

Vor der arbeit war ich zu Müde und hatte zu wenig Zeit, während der arbeit konnte ich das Essen nicht genießen und so blieb eben nur das Essen nach der Arbeit übrig und die so gesparten Kalorien konnte ich in zwei fulminante lekere Speisen am Abend umsetzen – perfekt.

Ich will an dieser Stelle noch mal betonen, dass Jeder SEINEN Weg finden soll und nicht meinen. Für mich war dieser Weg perfekt, denn ich habe Morgends einfach noch keinen Hunger aber Abends um so mehr.

Jetzt musste ich eigentlich nicht mehr machen als durch halten. Einfach stur immer weiter machen, auch wenn ich mir zum Geburtstag und Weihnachten immer kleine Sünden erlaubte, kehrte ich danach immer wieder zurück und gleichte die Folgen meiner Sünden sofort wieder aus. Naja, es dauerte schon etwas länger, denn Sünden schlagen gerne mal in ein paar Tagen mehrere Kilo an und die wieder los zu werden dauert dann Wochen, aber es geht, wenn man dran bleibt und sich nicht von Plateaus auf halten oder entmutigen läßt.

Die 11 größten Stolpersteine beim Abnehmen

1.  Nur abnehmen reicht nicht!

Einer meiner größten Fehler früher war, dass ich glaubte einfach eine Diät so lange zu machen, bis ich das Gewicht verloren bzw. mein Wunschgewicht erreicht hatte und dann einfach wieder so weiter machen zu können wie zuvor. Das kann aus einigen Gründen nicht funktionieren, die ich im folgenden noch nenne. Tatsächlich fängt der Spannende Teil erst an, wenn Du Dein ziel erreicht hast.

2. Diäten sind scheiße!

Ich definiere hier eine Diät als zeitlich begrenzte Ernährungsveränderung. Wenn Du wiklich Gewicht verlieren und auf Dauer halten willst, dann kommst Du nicht drum rum Deine Ernährung grundsätzlich um zu stellen.

3. Mach nix, was Du nicht durch halten kannst!

Einer der wichtigsten Stolpersteine für mich war, dass ich Diäten gemacht habe in denen ich furchtbar gelitten habe. Ich habe Sachen gegessen die ich nicht mag, habe gehungert ich habe es mit Sport übertrieben, denn schließlich sollte das ganze ja nur einen kurzen Zeitraum dauern und genau da liegt die Falle. Natürlich ist eine Ernährungsumstellung am Anfang schwierig und sie darf auch etwas strenger aus fallen als später, denn man will ja Gewicht verlieren. Aber unterm strich, solltest Du eine Ernährungsform finden, die Dir schmeckt, satt macht und die Du in abgeschwächter Form Dein Leben lang durch halten kannst.

4. Sei blos nicht so streng!!

Ich hab an anderer Stelle ja schon erwähnt, dass Dein innerer Schweinehund alles torpedieren kann, wenn Du ihn immer beherrschen willst. Er kann Dir aber auch helfen, wenn Du Dir mal die Mühe machst auf ihn zu hören. Bleib sein Boss, aber erlaube ihm hier und da auch mal ein wenig Ausgang, dann könnt ihr gemeinsam alles schaffen. Das soll nix anderes heißen, als dass Du zwar Dein Ziel stets im Auge behälst, Dir aber hier und da auch mal eine Sünde verzeihst/Genehmigst, mit den Konsequenzen, die nunmal dazu gehören.

5. Berg und Tal und Durst Strecken gehören dazu

Ein erfolgreicher Gewichtsverlust, zeichnet sich nicht dadurch aus, dass man andauernd Gewicht verliert, sondern dadurch, dass man am Ende Gewicht verloren hat und das auch auf lange Sicht hält. Durststrecken gehören zu jeder Abnahme dazu, manchmal tut sich Wochenlang nix, aber wenn man sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen läßt und durch hält, bleibt man am Ende der Sieger. Das selbe gilt eben auch für Täler. Nicht entmutigen lassen, sondern weiter machen. Ich nehme auch heute immer mal zu, aber dann konzentriere ich mich eben wieder auf meine Ernährung, bis dieses Tal überwunden ist.

6. Einmal Dick immer Dick?

Naja, ganz falsch ist das nicht, ABER wenn Du diesen Hinweis beherzigst und wirklich für Dich realisierst, dann kannst Du aus diesem Teufelskreis raus. Dummerweise verschwinden Fettzellen nicht so leicht wie man sie bekommt. Einmal eingelagerte Fettzellen schrumpfen nur, bleiben aber erhalten und sobald die Möglichkeit besteht wachsen sie um so schneller wieder. Es ist daher kein Wunder, dass Menschen die einmal schwer übergewichtig waren schneller wieder zu nehmen wie andere Menschen. Um aus diesem Teufelskreis zu entfliehen musst Du Dir lediglich bewusst machen, dass Du nie wieder „einfach nur essen“ darfst ohne darauf zu achten. Du musst nicht Dein Leben lang hungern und auch nicht Dein Leben lang diäten, aber Du musst immer darauf achten was, wie viel und wann Du isst und ob Dein Körper wieder wächst.

7. Vergiss Dein Gewicht nicht!

Ein anderer wichtiger Stolperstein ist so fieß, weil er so unscheinbar ist und wird schlimmer je mehr Gewicht Du verlierst. Mach Dir bewusst, dass ein Körper mit mehr Gewicht auch mehr Kalorien pro Tag verbrennt. Es ist ja ansich auch ganz logisch, weil man weniger Gewicht mit sich herum schleppt, verbraucht man eben auch weniger Kalorien. Isst man jetzt aber aus reiner Gewohnheit die gleichen Mengen wie vorher (und hier sei mal gesagt, das hat überhaupt nix mit „fressen“ zu tun, der Körper verlangt aufgrund höheren Energiebedarfs ja auch nach mehr Kalorien!), dann nimmt man trotz umgestellter Ernährung ggf. trotzdem zu. Sei Dir also einfach Deines neues Gewichtes und des damit verbundenen Energiebedarfs bewusst, dann geht das.

8. Älter = Schwerer

Ja, auch das stimmt leider, bzw. ist nicht ganz falsch, wenn Du mals wieder etwas nicht beachtest. Tatsache ist, das ab einem gewissen Alter der Körper kontinuierlich Muskeln ab baut und mehr Fett einlagert und dadurch der Energiebedarf bei gleichem Gewicht kontinuierlich sinkt. Nun hat man entweder die Wahl weniger zu essen oder mehr sport zu treiben, hierbei geht es um ca. 10-20%…oder eben etwas zu zu nehmen, auch das kann man überleben ;).

9. Übertreibs nicht mit dem Sport!

Ich habe es viele Jahre lang gerade mit dem Sport total übertrieben. Ja, ich weiß, das klingt total unglaubwürdig bei einem 164kg Mann, aber tatsächlich war es so. In jeder Diät habe ich mich selbst übertroffen und trainiert bis es mir aus den Ohren raus kam, nur um dann nach der Diät alles wieder zunichte zu machen, weil neben der gleichen Ernährung von früher auch die Sport zum Ursprung zurück kehrte also wenig (nicht nichts, aber wenig). Als ich mich dann mit meinem inneren Schweinehund versöhnt habe und statt dessen regelmäßig, dafür weniger Sport machte blieb der Erfolg auch langfristig und ich konnte die Intensität stetig steigern und so langsam wuchs auch die Lust auf Bewegung.

10. Kleine Ziele und lass Dir Zeit

Als nächstes solltest Du Deine Ziele nie zu hoch stecken. Ein Ziel dass Du nicht erreichst behindert Dich oder verhindert sogar, dass Du es je erreichst. Ein kleines Ziel und sei es noch so klein, ermutigt und beflügelt Dich und kann ja Problemlos erweitert werden biss Du das gleiche große Ziel erreicht hast. Und das gleiche gilt eben auch für die Zeit. Wie lange hat es gedauert bis Du Dein Gewicht erreicht hattest, aber den Körper dann in ein paar Wochen zwingen zu wollen es wieder zu verlieren, sorgt nur all zu oft dafür, dass der gesammte Versuch scheitert.

11. Versuch es nicht – mach es oder lass es!

Tatsächlich was dies meine aller größte Hürde, denn oft habe ich nicht wirklich dahinter gestanden und sozusagen ohne große Motivation „versucht“ ab zu nehmen. Man darf aber die psychologische Komponente beim Abnehmen auf garkeinen Fall vergessen, denn das versuchen beinhaltet schon das unausgesprochene Versagen. Erst als ich es nicht mehr versucht habe, sondern entschieden habe es zu machen, stand das Versagen gar nicht mehr auf dem Plan und es fiel mir so deutlich leichter durch zu halten. Wenn Du also merkst, dass Du nicht wirklich dahinter stehst, dann lass es lieber oder finde heraus warum das so ist. Abnehmen ist nicht immer die beste Lösung, Akzeptanz kann besser sein, als der Xte gescheiterte Versuch, der Dein Gewicht nur noch höher treibt. Ich fand den Entschluss tatsächlich auch erst als ich eigentlich Akzeptiert hatte Dick zu sein, ich wollte ja ursprünglich nur der Diabetis entgehen.

Wie man sich als Couchpotato mit Sport anfreundet

Nun, ich bin ehrlich, ich bin noch heute ein Couchpotato und nehme mir auch immer wieder Auszeiten vom Sport, aber dennoch braucht man zum Abnehmen Sport und wie ich das geschafft habe will ich hier erzählen.

Ich war fast immer Dick und dennoch war ich sowohl als Kind sehr aktiv, ein Wald in der Nähe (100m) und ein Spielplatz vor der Haustür, machten das einfach und als jugendlicher war ich leidenschaftlicher Handballspieler und Skater, also obwohl ich dick und schwer war, war ich als Kind und Jugendlicher eigentlich immer „sportlich“ und wurde daher oft von anderen unterschätzt. Doch wir alle kennen das, mit dem Berufsleben änderte sich das relativ Zeitig und mit zunehmendem Gewicht noch dazu. Bald war ich ein echtes Couchpotato das schon nach ein paar Treppenstufen außer Atem war.

Mein Leben hat mich, was Sport betrifft eins gelehrt, ich mach das zwar ganz gerne, aber sobald er zur Pflicht wird oder zum Kampf, dann verliere ich schnell die Lust daran. Ich hatte zwar nie Probleme damit mich durch zu beißen, aber wenn man eben etwas nicht gerne macht, dann hat alles seine Grenze und so war auch immer irgendwann Schluss mit dem Sport.

Mein Geheimnis heute – die Macht der kleinen Schritte! Ich habe für mich gelernt, dass der innere Schweinehund nicht mein Feind sein muss, nein, ich kann mit ihm zusammen arbeiten und so sehr viel mehr und anhaltender schaffen. Ich krieg immer die Kriese wenn ich so sachen wie „Biggest Looser“ oder irgendwelche (hauch dünnen) personal Trainer sehe die Übergewichtige durch die Landschaft peitschen und ich sehe förmlich das Versagen und ich sehe die Schuld da keineswegs beim Opfer dieses Trainings, sondern beim Trainer.

Was habe ich also gemacht. Nachdem ich 164kg auf die Waage brachte, entschied ich mich ein Laufband zu verwenden und bin einfach nur regelmäßig jeden Tag gegangen. Damals hab ich das mit dem Sport noch gar nicht gemacht um Kalorien zu verbrennen, sondern einfach um ab und an mal meine Gefäße durch zu pusten ;). Ich ging also zunächst nur auf dem Laufband. Für jeden anderen wäre das vielleicht lachhaft gewesen, doch ich kam außer Atem und so war für mich der Zweck erfüllt. Ich machte das einfach so lange bis ich nicht mehr außer Atem kam und ging dann einfach ein wenig schneller bis ich wieder außer Atem kam. Schrittweise konnte ich so die Geschwindigkeit erhöhen, bis das Laufband einfach keine höhere Stufe mehr hatte und ich musste etwas unter das Laufband legen um eine Steigung zu erzeugen usw.

Dadurch, dass ich nicht zu lang und zu schwer trainierte, kostete es mich selbst als Couchpotato keine Überwindung und dadurch, dass es nicht zu lang dauerte konnte ich es auch jeden Tag machen und konnte es mir leicht angewöhnen. Auch heute gewöhne ich mir gerade wieder etwas an. Ich wollte schon immer Klimmzüge schaffen und durch ein Video auf YouTube wurde ich angespornt das auch zu schaffen. Ich habe also die ersten Tage jeden Tag nur versucht einen Klimmzug zu machen und tatsächlich war es gaaanz am Anfang nur der Versuch und 3 Tage Pause weil die Muskeln und Gelenke weh taten und dennoch mit jedem Tag kam ich der Sache einen winzigen Schritt näher. Kaum Sichtbar zwar, aber ich wusste ja schon, dass regelmäßiges Training seine Wirkung irgendwann Zeigt. Ich bin zwar noch weit von meinem Ziel entfernt, aber mittlerweile kann ich mehrmals am Tag bis zu 3 Klimmzüge machen und ich bleibe dran.

Und damit kommen wir wieder zurück zum Anfang. Ich bin auch heute sicher kein „Sportler“ sondern eher die Couchpotato geblieben, aber es fällt mir leicht jeden Tag etwas Sport zu treiben und ich bin so beweglich geworden, dass ich alles machen kann, einfach so und ich kann es lassen, wenn ich mal keine Lust hab. Die wichtigste Aussage ist und deshalb erzähle ich Euch das überhaupt, Ihr müsst kein Sportler werden um ab zu nehmen, Ihr müsst nicht jemand werden der Ihr nicht seid. Was Ihr aber könnt und auch solltet, Euren eigenen Weg finden wie und wann ihr Sport treibt und welcher Sport Euch am wenigsten nervt ;). Nutzt die Macht der kleinen Schritte um wirklich alles zu erreichen und laßt Euch nicht in das Korsett eines anderen zwängen, das geht nur schief. Mein Weg dauert länger, das ist mir klar, aber ich komme auf jeden Fall an und falls Du schon ein paarmal den Weg abgebrochen hast, ist vielleicht meine Art die Erfolgversprechendere ;).

Meine 10 Weisheiten zum Abnehmen

Während ich dieses mal insgesamt 84 kg abgenommen hab, habe ich für mich einige einfache Weisheiten festgestellt, die für mich das Abnehmen überhaupt erst ermöglicht haben und meiner Meinung nach für den Erfolg verantwortlich sind:

1. Finde Deinen eigenen Weg.

Es gibt tausend Arten gewicht zu verlieren und lass Dir blos nicht erzählen es gäbe den perfekten Weg für alle. Tatsächlich gibt es zwar den perfekten Weg für Dich, aber der muss für niemand anderen funktionieren und braucht auch in keinem Lehrbuch stehen. Was funktioniert hat recht.

2. Zufrieden satt ist wichtiger und sehr viel mächtiger als einfach nur satt zu sein.

Ich bin ein Genussmensch und habe für mich erkannt, dass ich nicht wirklich Esse um zu überleben, wer muss das schon in unseren Breitengraden, sondern ich esse um zu genießen. Und seit dem ich das weiß und anwende werde ich schneller und länger mit weniger satt und das spart einfach Kalorien ohne Aufwand.

3. Iss nur, wenn Du Zeit und Raum hast es wirklich zu genießen.

Ich habe früher auf der Arbeit gegessen, mir schnell was rein geschoben wenn Zeit war, damit ich was im Magen hab. Heute weiß ich, dass das für mich immer verschwendete Kalorien waren, denn wirklich gebraucht hab ich das nicht und gebracht hat es mir auch nix, drum hab ich Abends dann noch mal das gegessen was ich wollte und hatte dadurch schnell zu viel.

4. Iss nur, worauf Du in diesem Moment wirklich Lust hast (innerhalb der selbst gesteckten Grenzen)

Ich habe mir mittlerweile angewöhnt wirklich darauf zu achten, dass ich nur noch esse, worauf ich wirklich gerade Appetit habe, denn alles andere füllt zwar den Magen, aber zufrieden Satt bin ich danach nicht und somit auch weiterhin „unruhig“. Da passiert es dann schnell mal am Kühlshrank vorbei zu gehen und schnell noch etwas ein zu werfen.

5. Mach kleine Schritte, lieber 1 kg wirklich abgenommen, als 2 kg nicht oder nur kurz.

Ich habe nicht von Anfang an geplant 84kg ab zu nehmen, dieses Ziel wäre mir immer viel zu groß gewesen und es wäre leichter gewesen auf dem Weg zu ermüden und zu entmutigen. Statt dessen habe ich mir kleine Ziele gesetzt und immer wenn ich diese erreicht hatte, hat mir das neuen Schwung gegeben.

6. Wiege Dich zwar täglich, aber achte nur auf die Tendenzen von Woche zu Woche.

Die Waage ist Dein bester Freund, aber nur wenn Du sie richtig einsetzt. Je nachdem wie viel Flüssigkeit und nicht ausgeschiedene Feststoffe noch in Dir sind kann das Gewicht durchaus um mehrere Kg variieren, obwohl Du weder zu noch abgenommen hast und darum macht es auch garkeinen den täglichen Schwankungen irgendeinen Wert bei zu messen. Ich habe mir an gewöhnt beim abnehmen immer den niedrigsten Wert der Woche zu merken und im Verlauf der Wochen zu beobachten.

7. Teil Dein Essen auf, mach kleine Portionen und sorge dafür, dass Du für einen Nachschlag laufen musst.

Es ist eigentlich ganz einfach. Früher habe ich gekocht, alles auf einen Teller getan und wenn es erst mal da ist, dann wirds auch gegessen. Seit dem ich darauf achte nur zu essen wenn ich es genießen kann und nur Dinge esse auf die ich wirklich appetit habe, reicht eigentlich viel weniger aus um zufrieden Satt zu werden, als ich oft glaube. Indem ich nicht immer gleich so viel auf den Teller tue wie ich zunächst denke und die zweite Portion schlicht weit genug weg verstecke, damit ich zumindest aufstehen muss um Nachschub zu holen. Nicht immer, aber so manches mal habe ich dadurch auf die zweite Portion verzichtet.

8. Wenn Du ihn nicht besiegen kannst, verbünde Dich mit Deinem inneren Schweinehund.

Früher habe ich immer geglaubt ich müsse meinen inneren Schweinehund an die Kette legen und bezwingen. Nach der langen Zeit des Abnehmens habe ich gelernt, dass er mein bester Freund sein kann, wenn ich mich mit Ihm verbünde. Indem ich nämlich akzeptiere das er da ist und ihm hier und da etwas Freiraum gebe und mir selbst diese Schwäche verzeihe, hatte ich keine Hungerattaken mehr und muss eigentlich gar nicht mehr mit ihm kämpfen.

9. Nimm NUR ab, wenn wirklich Du es willst!

Die wichtigste Lektion die mich mein Leben lehrte ist, niemals wieder versuchen ab zu nehmen, wenn ich selbst es gar nicht will. Die meiste Zeit in meinem Leben habe ich Diäten gemacht, weil andere gesagt haben ich müsse das tun, weil andere mich unattraktiv fanden, weil die Gesellschaft mit mir nicht klar kam, weil ich glaubte es zu müssen um akzeptiert zu werden. Jedes mal zwang ich mich ab zu nehmen und heute weiß ich – wenn Du Dich zwingen musst – lass es sein! Denn in dem Moment wo Du selbst Dich dafür entscheidest und der Wunsch wirklich aus Dir selbst heraus kommt, ist da kein Zweifel mehr und kein Zwang nötig. In dem Moment wo Du Dich wirklich aus Dir selbst heraus entscheidest, wirst Du den Unterschied erkennen, denn Du weißt dann einfach – jetzt wird es gemacht ohne wenn und aber.

10. Nutze die Macht der kleinen Schritte.

Was für die Ziele beim Gewicht gilt, gilt auch für alles andere. Wenn Du unsportlich bist, mußt Du nicht gleich den Maraton laufen. Ich halte gar nix davon sich zu quälen um etwas zu erreichen. Ich selbst habe jeden Tag nur 15-20 min. auf dem Laufband verbracht und zu beginn bin ich auch nur gegangen, danach bin ich schneller gegangen, irgendwann locker gejoggt und irgendwann war selbst die höchste Stufe nicht mehr genug und ich musste das Laufband hoch bocken um eine Steigung zu haben. Hätte ich gleich zu beginn zu viel gemacht, wäre ich auch wieder Gefahr gelaufen mich beim nächsten mal zu drücken. Hier habe ich einfach auf meinen Körper gehört und ihm Zeit gelassen. Und dieses Prinzip läßt sich einfach auf alles andenwen, daher ist das für mich auch die wichtigste Weisheit.

Diese Liste und somit auch die Überschrift wird ggf. noch ergäntzt.