Archiv der Kategorie: Seelisches

Hier lasse ich euch an meiner Persönlichkeitsentwicklung teil haben.

Wie ich meinen Selbstwert erkannte

In den Vergangenen Jahren habe ich meinen (Selbst-)Wert oft daran fest gemacht, ob andere mir gezeigt haben, dass ich einen Wert besitze oder daran, was ich selbst leiste und mir sozusagen meinen Wert mit Leistung erkauft. Dass diese Art zu denken höchst destruktiv und unvernünftig ist, weiß ich heute und doch geht es meiner Erfahrung nach vielen Menschen so. Am besten merkt man das, wenn dieses Konzept mal zusammen bricht. Du flirtest mit einem attraktiven Menschen und er/sie ignoriert Dich oder lacht Dich dafür aus. Freunde von Dir feiern und Du bist nicht eingeladen. Du bist zum 2 mal durch eine Prüfung gefallen oder wirst nicht versetzt. Du hast schon zig Bewerbungen geschrieben aber noch keine Einladung zum Vorstellungsgespräch. So und wenn Du Dich dann wertlos, nicht genug oder falsch empfindest, bist auch Du in diese Falle getappt, das geht sehr vielen Menschen so.  Sich selbst bewusst zu machen, dass man so denkt ist der erste Schritt.

Und nun zur Lösung. Ich sage Dir jetzt, dass wir alle wertvoll sind. Wir alle haben einen guten Grund warum wir auf dieser Welt sind und diese Tatsache allein macht uns wichtig, genau wie ein Zahnrad im Getriebe einer Uhr würde dieser Welt etwas wichtiges fehlen und die sprichwörtliche Uhr könnte nicht mehr laufen, wenn es Dich nicht gäbe und alles was Du tust beeinflusst alles andere. Aber auch aus gläubiger Sicht, falls Du einen Glauben hast, mach Dir doch bitte mal eine Sache bewusst. Wenn Gott Dich geschaffen hat, wie kannst Du Dir anmaßen Deinen Wert nicht zu erkennen? Könnte die Welt auf Dich verzichten gäbe es Dich erst gar nicht, doch da es Dich gibt bist Du auch wichtig.

Du kannst es aber auch anders sehen. Stell Dir einen großen Klumpen Gold vor. Er könnte Dein Leben verändern, sein Wert ist unbestritten. Nun schmeiß diesen Klumpen in eine stinkende Kloake und sein Wert? Würdest Du ihn ablehnen? Sein Wert bleibt unverändert. Du kannst ihn schmilzen, zerkratzen, weg schmeißen, ja und selbst wenn Du ihn verkleidest so dass niemand seinen wahren Wert erkennen kann, so bleibt dieser dennoch unverändert. Nichts kann seinen Wert verändern und genau so ist das auch mit uns allen.

Liebefreundschaftglück

Mach Dir immer bewusst, dass Du wertvoll bist, Du trägst den göttlichen Funken in Dir, es bedarf wahrer Wunder damit es Dich überhaupt gibt und jetzt wo es Dich gibt, gibt es dafür auch einen guten Grund. Du must nichts tun um Wertvoll zu sein, genau sowenig wie ein Goldbarren. Du bist wertvoll, weil es Dich gibt. Du selbst bist einzigartig, selbst Zwillinge oder Drillinge sind nicht identisch.

Wenn Du also mal wieder an Deinem Wert anzweifelst bzw. Dich gar wertlos fühlst, dann erinnere Dich daran, das Du nichts tun musst um wertvoll zu sein, niemandem gefallen must um wertvoll zu sein, die einfache Tatsache, dass es Dich gibt beweist bereits Deinen Wert. Du bist ein wichtiges Zahnrad im Uhrwerk des Universums, Du bist ein einzigartiger Mensch, es gibt keinen zweiten von Dir und somit bist Du so wertvoll als gäbe es nur diesen einen Klumpen Gold auf der Welt.

Vergiss das nie und als nächstes kannst Du dieses Wissen damit festigen indem Du Dich Dir gegenüber auch entsprechend verhällst. Denn wenn Du erst damit beginnst Dich mit der Achtung vor Deinem Wert zu behandeln, so wie Du es verdienst, dann wirst Du auch bald nicht mehr dieses Gefühl der Wertlosigkeit empfinden.

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Wie ich durch Tantra lernte mit schlechten Gefühlen um zu gehen

Früher war ich (scheinbar) meinen Gefühlen schutzlos ausgeliefert, besonders spürt man das natürlich in Zeiten der Trauer oder Liebeskummer. Im Tantra lernte ich, das alles was ist auch gut ist und sein soll.

Trauer und Liebeskummer sollen gut sein?!?

Nun, einfach gesagt, man kann es sich eh nicht aus suchen und ja, die auch die schmerzhaften Gefühle sind wichtig. Was mich aber nun das Tantra lehrte und mir noch heute hilft mit diesen Gefühlen um zu gehen ist folgendes.

Ich lernte dass man allem was man nicht will, viel Macht verleiht indem man sich dagegen auf stellt, Festungen auf baut und es wichtiger macht als es sein muss. In dem man sich dagegen auf lehnt, macht man es Wichtig und hält sich daran fest. Gleichzeitig unterdrückt man die wichtigen Gefühle die aber auch existieren müssen.

Im Tantra lernte ich, das dies meine Dämonen sind und sie sind immer bei uns, ob wir wollen oder nicht und je mehr wir sie weg sperren und ignorieren wollen, desto mächtiger werden sie, denn sie verschwinden nicht. Mein Tantralehrer erklärte das mit einer schönen Metapher.

Stell Dir vor Du hättest einen Hund der Trauer heist, Trauer will auch beachtet werden und geliebt werden, aber Du sperrst ihn weg und beachtest ihn nicht länger und weil Du ihn ignorierst und nicht beachtet wird er wild und böse und immer mächtiger, bis er irgendwann aus seinem Gefängnis aus bricht, wenn Du es gar nicht brauchen kannst und dann, ja dann bist Du ihm wirklich hilflos ausgeliefert.

Wenn Du aber nun hin gehst und ihn von Anfang an wahr nimmst, akzeptierst dass er da ist, ihm vielleicht einen Namen gibst und deutlich machst, dass er auch da sein darf und ab und an Dir Zeit nimmst, wenn es gerade nicht stört, ihn etwas zu Pflegen und ihm Raum zu geben, dann wirst Du sehen, wie er kleiner und zutraulicher wird. Er wird zu einem Teil von Dir ohne Dich zu beherrschen und es wird sich besser an fühlen, denn Du weißt nun, dass er da ist, zu Dir gehört, aber Dich nie wieder beherrschen wird.

Und so kannst Du mit allen Gefühlen um gehen, von denen Du glaubst sie würden Dich beherrschen und besonders denen, die Dich manchmal aus „heiterem Himmel“ überkommen.

Wie ich mich von der beißenden Sehnsucht befreite

Eigentlich mein ganzes Leben lang sehnte und verzehrte ich mich nach der Liebe. Nach der Pubertät teilte sich die Sehnsucht nach der wahren Liebe den Platz mit Sex. Grundsätzlich war ich ein Frühstarter, hab schon im Kindergarten mit Mädchen ich zeig Dir meins wenn Du mir Deins zeigst gespielt. Als pubertierender Junge hab ich alles probiert was ohne Mädchen ging. Als erwachsener Mensch war ich eigentlich nur eine gewisse Zeit lang scheinbar von der Sehnsucht nach Sex und Liebe befreit, weil ich „mit dem Thema abgeschlossen hatte“ anders gesagt, ich hielt mich schlicht für so abscheulich, dass ich die Möglichkeit einfach gar nicht mehr in betracht zog, ich könne eins von beiden noch mal erleben. Damals waren Essen, Fernsehen und Computer meine Freunde und alles andere interessierte mich nicht. Nur ab und an, im Frühjahr war da die Sehnsucht nach der Einen, die mythische Gestalt aus meinen Träumen, wunderschön und doch würde sie über mein Äußeres hinweg sehen. Wie in den vielen Hollywoodfilmen die mich von Kindesbeinen an haben glauben lassen, die wahre Liebe besiegt alles. Tja, war schon immer ein romantischer Träumer :). Doch wie eine Grippe verging dies immer wieder nach ein paar Wochen und um ehrlich zu sein, war ich damals auch sehr froh darüber.

Als ich allerdings begann mein Schicksal wieder in die eigenen Hände zu nehmen und die Möglichkeit plötzlich nicht mehr so absurd erschien kehrte die Sehnsucht umso stärker zurück. Sie brannte geradezu körperlich und nun, sie war auch kein guter Ratgeber.

Viele, viele Jahre später….genau genommen eigentlich erst vor zwei Jahren hatte ich zunächst einen Weg gefunden die Sehnsucht nach der Wahren Liebe mit „unverbindlichen Spaß“ ruhig zu stellen, allerdings funktionierte das auch nur, solange eben jener Spaß, regelmäßig verfügbar war. Die Sehnsucht, war immer noch da und es hatte sich im Prinzip nix geändert, noch immer war ich Ihr Sklave, völlig Machtlos tat ich alles um diese Sucht irgendwie zu befriedigen, bis ich eines Tages auf einem Tantraseminar eine wirklich erstaunliche Erfahrung machte. Ich will an dieser Stelle nicht zu sehr darauf eingehen, aber ich kann sagen, zum ersten mal wurde mir wirklich bewusst, wie schlecht ich all die Jahre mit mir umgegangen bin.

All die Jahre war ich fest davon ausgegangen mein einziger Freund zu sein. Tatsächlich war das nicht der Fall. Ich kritisierte, bemängelte und urteilte härter und konsequenter über mich selbst als das je ein anderer Mensch gekonnt hätte. Ich hatte keine wirklich hohe Meinung von mir. Ich war zu weich, zu schwach, zu faul, zulangsam, nicht konsequent genug, nicht wirklich liebenswert, nicht perfekt und so vieles mehr. Selbst in den Dingen in denen ich mich als „schon irgendwie ganz gut“ befand, war ich aber nicht gut genug, nicht ausreichend, einfach nicht richtig.

Erst in dem Moment, als mir bewusst wurde, wie schlecht ich tatsächlich zu mir war und wie wenig ich scheinbar von mir hielt, entschied ich das zu ändern. Die Entscheidung hatte rein gar nix mit meiner Sehnsucht zu tun, ich dachte da gar nicht dran und sah auch den Zusammenhang überhaupt nicht. Ich beschloss lediglich mir ein besserer Freund zu sein. Mich selbst so zu behandeln wie ich andere auch behandelte. Doch dazu musste ich mich überhaupt erst mal wirklich kennen lernen und auch da wurde mir erst bewusst, das ich das in der Vergangenheit nie gemacht hatte. Ich war einfach der der ich war und Punkt.

Doch in Wirklichkeit war ich eben nicht der der ich war, sondern ich war der, zu dem mich das Leben gemacht hatte. Ich war ein vom Leben enttäuschtes Kind, das von seinen Eltern in eine Form gepresst worden war und irgendwann im Kopf selbst die Rolle der Eltern und all jener übernommen hatte, die ob bewusst oder unbewusst an dieser Form gearbeitet hatten. Ich war zu dem geworden von dem ich dachte der ich sein müsste um akzeptiert und geliebt zu werden.

Nun jedoch hatte ich beschlossen das zu ändern, eine leere Seite auf zu schlagen und mich noch mal kennen zu lernen. Ich fing an über meine Kindheit nach zu denken und was ich denn früher gerne gemacht hab und über Dinge zu denen ich im grunde immer Lust hatte, aber sie nie gemacht hatte, „weil es unmännlich war“, „weil man das nicht macht“ usw. Und während ich mich kennen lernte bediente ich mich einer Technik, die ich sooo viele Jahre unbewusst gegen mich verwendet hatte.

Man muss dazu wissen, dass das Unterbewusstsein nicht zwischen dem was andere zu Dir sagen und dem was Du selbst zu Dir sagst unterscheiden kann. Und jeder der schon von anderen gelobt wurde und Komplimente bekommen hat, weiß wie gut sich das an fühlt und hier ist die Krux. Auf bewusster Ebene, fühlt sich das unterschiedlich an, auf unbewusster Ebene eben nicht. Und jetzt nimm Dir kurz Zeit und denk einfach mal einen Moment zurück wie Du gewöhnlich mit Dir selbst sprichst….

Ich fing also an, so bescheuert das klingt und hab mir jeden Tag einen Moment Zeit genommen und mir schöne Dinge gesagt. Wann immer ich an einem Spiegel vorbei kam (und niemand in der Nähe war versteht sich 😉 ) lächelte ich mir zu und sagte mir all das, was man einem guten Freund sagen würde, der sich schlecht und ungeliebt fühlt. Ich kann nicht in Worte fassen wie unglaublich bescheuert man sich zu beginn vor kommt, aber hey, außer mir war ja keiner da und das waren lediglich die letzten Widerstände des inneren Kritikers.

Das beste ist aber, mit jedem einzelnen Tag der verging fühlte es sich weniger bescheuert an und immer mehr so, wie es sich gehört. Bis ich an fing mit meinem Spiegelbild zu scherzen. Bis ich eines Tages so mit mir selbst im Reinen war, dass ich an fing zu meditieren.

Doch diese Meditation ist auf meinem Mist gewachsen. Ich weiß nicht ob es die so gibt. Ich habe mit schöne meditative Musik raus gesucht, die mich irgendwie berührt und dazu im stillen Kämmerlein getanzt und gesungen, aber ich denke es ist egal ob man sitzt, steht, liegt oder eben tanzt. Wichtig ist nur, dass man sich gut fühlt und das tut, wonach einem gerade ist.

….und ich merke gerade ich muss ein wenig weiter aus holen für das folgene, denn meine Meditation basiert zu einem kl. Teil auf dem Gesetz der Anziehung…..

Während dieser Meditation visualisierte ich also, eigentlich völlig ungeplant, ich hatte nur kurz vorher eben das Gesetz der Anziehung gehört, mein Energieselbst. Und ich spürte da direkt eine Verbindung und interessanterweise bewegte sich dieses Bild nach einiger Zeit mit mir synchron. Eigentlich hatte ich ganz anderes im Sinn, doch plötzlich drängte sich ein Teil von mir in den Vordergrund und ich fing an in Gedanken an Zeiten zurück zu gehen in denen es mir wirklich schlecht ging. Also z.B. der Moment wo mich meine Mutter in einem Gitterbett im Krankenhaus zurück lies, an den ich mich interressanterweise bis heute erinnere. Und es ist leicht vorstellbar wie es dem kleinen Thomas da geht. In Gedanken ging nun der Thomas von Heute zu dem kleinen Thomas von damals und nahm ihn auf den Arm und tröstete ihn und erzählte ihm, dass alles gut wird und er für ihn da sein würde.

Und dies wiederholte ich immer mal wieder und suchte mir auch andere Momente aus meiner Vergangenheit heraus. Aber ich musste da gar nicht groß suchen. Es bot sich sozusagen immer etwas ganz von selbst an und manchmal war da nur das Energieselbst. Es zeigte sich sozusagen was kommen wollte und ich erzwang nichts.

Erst bemerkte ich es gar nicht, bis ich dann eines Tages ganz verwundert war und fest stellte, dass der Druck ganz weg war. Überhaupt keine Sehnsucht mehr, weder nach Sex, noch nach Liebe. Und ich möchte an dieser Stelle noch mal deutlich sagen, ich spreche nur von der brennenden Sehnsucht, nicht mehr :). Ich bin immer noch kein Kostverächter und was sich ergibt, ergibt sich eben, aber dieser Drang, die Sucht, diese Leere die gefüllt werden will, die war weg und mir wurde klar, dass ich nun eben jemanden gefunden hatte der mich bedingungslos liebt und an nimmt, so wie ich bin, ohne wenn und aber. Das war der Schlüssel zu meiner Heilung, den ich schon mein Leben lang mit mir herum getragen hatte.

Wie ich mich vom „es immer allen Recht machen wollen“ löste.

Ich musste irgendwann für mich erkennen, dass der wichtigste, wenn auch versteckte Grund warum ich immer alle anderen glücklich machen wollte in wirklichkeit darin lag, dass ein Teil von mir einfach nicht glaubte genug zu sein, nicht richtig zu sein. Es war daher nur logisch, dass ich meinen Wert, wann immer möglich, unter Beweis stellen musste. Außerdem hatte ich durch meine Kindheit unbewusst „gelernt“ das ich nicht wichtig bin bzw. mich nicht so wichtig nehmen darf, weil das nicht richtig ist.Gleichzeitig war ich aber immer ein aufmerksamer und liebevoller Mensch.

In dem ich also alle Menschen um mich herum glücklich machte, stellte ich zuerst einmal (mir selbst) meinen Wert unter beweis, ich „verdiente“ es mir also sein zu dürfen (wichtig dabei ist nicht was andere denken oder erwarten oder ob überhaupt andere da sind, denn man selbst ist das einzige was zählt) und natürlich war ich auch moralisch auf der sicheren Seite und tat anderen gutes, doch war ich selbst nie in der Gleichung mit drin und es war ja auch viel rechtschaffener und richtiger und somit auch wichtiger, dass es anderen gut geht und nicht mir.

Natürlich befriedigte das ein Stück weit mein eigenes Verlangen nach Anerkennung, denn ich war ja nun der Gute, aber ich war auch immer abhängig davon, dass mein Handeln bemerkt wird. Es fühlte sich zwar auch so gut an und ich hätte nie bewusst nach Anerkennung gestrebt, bzw. nie auf bewusster ebene alles nur dafür getan, aber dennoch fühlte es sich immer besser an, wenn die Anerkennung dazu kam.

Als ich dann erkannte, dass ich mich nie in dieser Gleichung befunden hab, erkannte ich auch, dass ich eigentlich viel zu schlecht mit mir umgegangen bin. Es ist ein nämlich großer Unterschied, ob man es allen Recht machen will, anderen gerne hilft oder sich nur für die eigenen Belange interessiert. Ich erkannte, dass ich anderen viel besser und freier helfen kann, wenn ich zunächst einmal genau so liebevoll und rücksichtsvoll mit mir selbst um gehe, wie ich es all die Jahre mit anderen gemacht hatte.

Das faszinierende dabei war, dass in dem Moment wo ich mich intensiv mit mir beschäftigte und mir Zeit für mich selbst nahm, erst mals erkannte, dass ich nicht nur nie in der Gleichung gewesen war, nein ich ging auch immer besonders hart mit mir ins Gericht, ich war ein richtiger Arsch gewesen und somit war ich damals wirklich GANZ allein gewesen, denn nicht mal ich selbst war zu dieser Zeit wirklich mein Freund.

Ich dachte zwar immer, ich wär der einzige der zu mir hält und mir bei steht, aber tatsächlich war ich immer der erste der meine Fehler kritisierte, immer der erste und der letzte der mich selbst marterte, wenn ich „mal wieder etwas falsch gemacht hatte“. Ich war ein Meister darin geworden mich runter zu machen, wenn etwas nicht so lief wie ich wollte und all das spielte da mit rein. Ich musste also zuerst einmal mein Freund werden und mich selbst kennen lernen und so akzeptieren wie ich war.

Durch diese Akzeptanz meiner selbst (die im übrigen ein längerer Prozess ist) verschwand zwar nicht der Wunsch anderen zu helfen, wie ich es immer gedacht hatte, sondern aus der Fülle der eigenen Zufriedenheit und Akzeptanz heraus, konnte ich mich viel freier darauf konzentrieren zu helfen, wenn es sinnvoll war (und nicht aus der Not heraus) und für mich selbst ein zu stehen bzw. mich selbst vor zu ziehen, wenn es angebracht war.

Ich hatte mich endlich davon befreit anderen aus einem Mangel heraus helfen zu müssen, andere immer zufrieden stellen zu müssen damit es mir gut gehen konnte und konnte nun ganz frei entscheiden wo ich lieber anderen den Vorzug gab und ihnen halb oder sie vorzog weil ich es wirklich wollte, oder wo ich mir selbst den Vorzug gab.

Liebe Grüße
Thomas